Kostencheck: Laden ist billiger als Tanken

Viel wird über die Anschaffungskosten diskutiert. Günstige Elektrofahrzeuge werden gefordert und erhofft. Die Realität sieht jedoch anders aus, die Anschaffungskosten sind nur ein Teil des Ganzen. Die Betriebs- und Treibstoffkosten machen einen erheblichen Teil der Jahresrechnung eines Fahrzeugs aus. Beim Vergleich der Antriebskosten eines Fahrzeugs zwischen Verbrenner und Elektroauto müssen zunächst die Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Eine Studie von Verivox und die aktuelle Preissituation bei Strom, Benzin und Diesel zeigen jedoch deutliche Vorteile für Elektroautos. 

Besonders günstig wird es, wenn das Elektroauto an einem sonnigen Tag direkt mit Strom aus einer Photovoltaikanlage geladen wird. Dann kostet die Kilowattstunde 8,03 Cent (Einspeisevergütung 2024). Bei einem Verbrauch von 20 kWh pro 100 km Fahrleistung sind das 1,61 € pro 100 km. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 12.000 km würden sich die Antriebskosten auf 192,72 € belaufen. Aber das ist nur ein Traum, denn in der Realität scheint nicht jeden Tag viel Sonne, schon gar nicht im Winter.

In der Realität haben wir für das Elektroauto entweder eine Wallbox zu Hause oder müssen öffentlich an einer AC- oder DC-Ladestation laden. Die Preise sind unterschiedlich und mit Benzin und Diesel sind auch die Kraftstoffpreise unterschiedlich, also müssen wir auf die Rahmenbedingungen achten. In einer Analyse von Verivox wurden drei verschiedene Szenarien untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

 

 

Dabei wurde von einem durchschnittlichen Haushaltsstrompreis von 35,66 Cent pro kWh ausgegangen. Die jährlichen Kosten für die verschiedenen Antriebsarten sind daher sehr unterschiedlich. Das Ergebnis zeigt, dass die Antriebskosten von Elektrofahrzeugen im Vergleich zu Benzinern um 47 Prozent und im Vergleich zu Dieselfahrzeugen um 38 Prozent niedriger sind.

Wer sein Elektroauto nicht zu Hause laden kann, hat andere Rahmenbedingungen bzw. andere Ladekosten. An öffentlichen Normalladepunkten mit Wechselstrom (AC) lag der durchschnittliche Preis pro Kilowattstunde im Jahr 2024 bei 54,25 Cent pro kWh. An Schnellladepunkten mit Gleichstrom (DC) lag dieser Wert bei 64,44 Cent pro kWh. Die Antriebskosten für 100 km Fahrleistung betragen 10,85 € (AC) bzw. 12,89 € (DC). Dies entspricht 1.302 € bzw. 1.547 € bei einer jährlichen Fahrleistung von 12.000 km. Im Vergleich zu Benzin- und Dieselfahrzeugen kann sich jeder anhand der obigen Tabelle selbst ein Bild machen.

Weitere Information über öffentliche Ladekosten

Für eine Kostenanalyse des öffentlichen Ladens hat Statista im Auftrag von LichtBlick im April 2024 die Tarife führender Anbieter ausgewertet. Die verschiedenen Preise sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Quelle: Ladekosten-Lichtblick 

Die Studie von LichtBlick argumentiert, dass das Laden von Elektrofahrzeugen unterwegs durch lokale Monopole teuer geworden ist. Daher wird eine Regulierung des Ladesäulenmarktes durch lokale, aber auch Landes- und Bundesbehörden gefordert. Die Kommunen müssen dabei auch die Kontrolle und Verteilung der öffentlichen Flächen sicherstellen. Darüber hinaus hat die Kommune durch die Steuerung und Bereitstellung dieser Flächen einen entscheidenden Einfluss auf die Marktstrukturen der Ladeinfrastruktur im kommunalen Raum. Somit können die lokalen Behörden den Ausbau der Ladeinfrastruktur vor Ort beeinflussen und beschleunigen.

Wir sind gespannt, wie sich die E-Mobilität und die öffentlichen Ladekosten entwickeln werden, aber eines ist klar: Strom laden ist heute schon günstiger als Benzin oder Diesel tanken.

Weitere Quellen: Verivox

 

Positive Förderzusage für eine E-Zone in Konstanz

Am 9. Februar 2025 wurde seitens des Landesverkehrsministers, Winfried Hermann, dem Oberbürgermeister, Uli Burchardt, in einer symbolischen Geste der positive Förderbescheid für eine Elektromobilitätszone in Konstanz überreicht. Elektromobilitätszonen sind ein Bestandteil von Null-Emissions-Zonen. In diesen Zonen werden Maßnahmen implementiert, die darauf abzielen, den Kfz-Verkehr umweltfreundlicher zu gestalten. Ein weiteres Ziel einer E-Zone besteht in der sukzessiven Umstellung des Kfz-Verkehrs auf emissionsfreie Fahrzeuge. Die Förderung der Antriebswende und die klimafreundlichere Gestaltung der Kommunen sind die maßgeblichen Ziele.

Die Stadt Konstanz hat gemeinsam mit der Stadtwerke Konstanz Mobil GmbH und der naturenergie sharing GmbH Mitte September 2024 einen Förderantrag beim Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg gestellt. Ziel des Antrags war die Förderung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in der Altstadt sowie die Erweiterung des Elektro-Carsharing-Angebots. Das zuständige Landesverkehrsministerium hat eine positive Entscheidung bezüglich des Antrags getroffen. Im Rahmen einer symbolischen Handlung wurde der Förderbescheid durch den Landesverkehrsminister Winfried Hermann an die Stadt Konstanz sowie die Projektpartner übergeben.

Landesverkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Mit der Förderung einer E-Zone in der Stadt Konstanz gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung emissionsfreier Mobilität. Mit dieser Förderung werden die Rahmenbedingungen für Elektromobilität in der Konstanzer Altstadt verbessert, und im besten Fall wird der Weg zu einer künftigen Nullemissionszone geebnet. Ich bin überzeugt, dass die Stadt Konstanz mit der E-Zone zeigen wird, wie sich neue Mobilitätslösungen und Klimaschutz erfolgreich verbinden lassen. Wir unterstützen die Klimaschutz-Pionierstadt Konstanz immer wieder bei verschiedenen Projekten klimafreundlicher Mobilität.

Die Einrichtung einer E-Zone kann einen positiven Klimaeffekt durch eine Reduktion des Anteils fossiler Fahrzeuge innerhalb der Zone erzielen. Indirekt werden auch andere Mobilitätsformen wie der Fuß- und Radverkehr gefördert und die Aufenthalts- und Lebensqualität an diesen Orten verbessert.

Konkrete Maßnahmen

In der E-Zone ist die Inbetriebnahme zusätzlicher Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in der Konstanzer Altstadt bis zum Ende des Jahres 2026 vorgesehen, zudem ist eine Erweiterung des E-Carsharing-Angebots in der Altstadt geplant. Ein Ausschluss von Verbrennerfahrzeugen ist nicht Bestandteil der Maßnahmen. Nichtsdestotrotz werden etwa 4 % und ca. 15 % der Parkplätze in Parkgebäuden und im öffentlichen Raum für Elektrofahrzeuge bereitgestellt.

V.l.n.r.: Die beiden Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz GmbH, Dr. Norbert Reuter und Gordon Appel, Oberbürgermeister Uli Burchardt und Dr. Philipp Baumgartner, Leiter des Amts für Klimaschutz, bekamen von Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) den Förderbescheid überreicht.

Quelle: Stadt Konstanz

 

StandortTOOL erweitert!

Die neuen Funktionen unterstützen Kommunen bei der Planung von öffentlicher Ladeinfrastruktur. Mit dem Tool können Kommunen relevante Daten zum Bestand und Bedarf an Ladeinfrastruktur in ihrem Gebiet analysieren und neue Ladestandorte planen. Hierfür wurde ein separater Login-Bereich eingerichtet, der sich an Mitarbeitende von Kommunen sowie Verteil- und Übertragungsnetzbetreibern richtet.

Wenn Sie nach der Registrierung als erste Person für die Kommune freigeschaltet werden, sind Sie Administrator der Kommune.

Als Administrator sind Sie berechtigt, die folgenden Aufgaben auszuführen:

– Sie erhalten Benachrichtigungen über Beitrittsanfragen zur Kommune

– Sie können andere Benutzer:innen einladen und freischalten

– Sie können Rollen zuweisen

– Sie können weitere Administrator:innen ernennen.

Der folgende Link führt Sie direkt zur Website des Tools: StandortTOOL

 

120 Standorte für Ladeinfrastruktur über FlächenTOOL

Das Landesverkehrsministerium gibt bekannt, dass am 09. Dezember 2024 um 10 Uhr rund 120 bundes- und landeseigene Parkflächen an Bundes- und Landesstraßen über das FlächenTOOL der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur für private Investoren zur Verfügung gestellt werden.

Das FlächenTOOL bietet privaten Investoren die Möglichkeit, ihr Interesse an den Flächen formlos zu bekunden. Der zügige und unkomplizierte Ausbau der Ladeinfrastruktur im Land wird dadurch sichergestellt. Dies ist ein Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz.

Nach Bewerbungseingang erfolgt die Reservierung der Flächen für die erste Bewerbung. Die ersten Bewerbungen haben dann einen Monat Zeit, ein Grobkonzept einzureichen. Das Konzept muss unter anderem Angaben zu den geplanten Ladepunkten enthalten, beispielsweise hinsichtlich Anzahl, Art und technischer Ausstattung.

Nach der Veröffentlichung stehen detaillierte Informationen zu den einzelnen Parkflächen im FlächenTOOL zur Verfügung.

Methanolbasierter Hyperhybrid Range Extender

Dem „grünen Methanol“ als flüssiger Wasserstoffträger bzw. Energiespeicher, kommt eine Schlüsselfunktion für die Energie- und Verkehrswende zu. Grünes Methanol ist sicher, sauber sowie einfach zu lagern und transportieren. Methanol wird dabei helfen den überschüssigen Sommerstrom in den Winter zu verlagern.

Der Hyperhybrid Range Extender der österreichischen Firma Obrist Group ist wegweisend für die Umsetzung der Antriebswende.

E-Fuel Methanol

„E-Fuels“ sind synthetische Kraftstoffe aus erneuerbarer elektrischer Energie zur Substitution fossiler („schwarzer“) Kraftstoffe. Diese „grünen“ Treibstoffe speichern erneuerbare Überschussströme in Form von „chemischer Energie“ und machen erneuerbare elektrische Energie somit transportabel (Power-to-Liquid, PtL). Mit der Produktion von „grünem Methanol“ aus Wasserstoff und CO2 wird die Erzeugung erneuerbarer Energien vom Stromnetz entkoppelt. Die Anwendung von Methanol mit der Summenformel CH4O wird auch als C1-Chemie bezeichnet, da Methanol mit nur einem Kohlenstoffatom auskommt, um vier Wasserstoffatome zu binden. Methanol stellt somit einen flüssigen Wasserstoffträger bzw. Energiespeicher dar. Wenn dieser Kohlenstoff dann aus einer C-Kreislaufwirtschaft stammt, kann von einer CO2-Neutralität gesprochen werden. Methanol, auch als Methylalkohol bekannt, gehört zur Stoffgruppe der Alkohole und ist unter normalen Randbedingungen eine leicht flüchtige, klare, farblose und entzündliche Flüssigkeit mit alkoholischem Geruch. Es kann in jedem Verhältnis mit Wasser gemischt werden und hat eine gute biologische Abbaubarkeit durch boden- und wassergebundene Mikroorganismen, was einem Einsatz in der hochsensiblen Bodenseeregion zugute kommt.

Selbst wenn zukünftig alle Neufahrzeuge mit batterieelektrischen Antrieben auf den Markt kommen sollten, brauchen wir für eine nachhaltige Verkehrswende den Einsatz von regenerativen synthetischen Kraftstoffen für die große Anzahl an bestehenden Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Daher kommt dem „grünen Methanol“ eine Schlüsselfunktion für die Energie- und Verkehrswende zu, da es als Mischung (Blend) mit konventionellen Treibstoffen (M15, M50, M85), als reines Methanol (M100) oder in Form seiner Folgeprodukte (Dimethylether DME, Oxymethylenether OME, Benzin, Diesel) zur Anwendung kommen kann. Ein weiteres Einsatzgebiet von grünem Methanol findet sich im Bereich der Brennstoffzellentechnologie, somit hat grünes Methanol auch das Potential als Kraftstoff für elektromobile Neufahrzeuge. Die Kopplung von Batterie und Brennstoffzelle bzw. Methanolbasierter Range Extender macht konventionelle Reichweiten möglich und mit grünem Methanol als Wasserstoff- bzw. Energieträger könnte sogar die bestehende Tankstelleninfrastruktur erhalten bleiben.

Erhöhung der Lebensqualität durch E-Zonen

Ökologische, ökonomische und soziale Faktoren spielen immer wieder eine Rolle bei politischen und gesellschaftlichen Vorhaben. Die Stadt Konstanz spricht aktuell über eine E-Zone in der Altstadt. Wie genau diese aussieht und welche Änderungen diese mit sich bringt, ist noch ungewiss. Aber eins ist klar, eine Erhöhung der Lebensqualität ist damit auf alle Fälle verbunden.

Die reinen E-Fahrzeuge (BEV – Battery Electric Vehicle) machten, Stand Juli 2024, 3,38 % des gesamten PKW-Bestandes im Landkreis Konstanz. Das sind 5.665 E-Autos von den gesamten 167.388 Fahrzeugen. Es ist also unbestritten, dass heutzutage die meisten Fahrzeuge Verbrenner sind. Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg hat das Ziel, bis 2030 55 % CO2 weniger im Vergleich zu 1990, aufgestellt. Die Einrichtung einer E-Zone in der Altstadt Konstanz kann zu diesem Ziel beitragen, und dazu die Lebensqualität der Menschen dort erhöhen. Wir haben darüber einige Fakten zusammengestellt.

Um die Ziele des Verkehrsministeriums bis 2030 zu erreichen, soll jedes zweite Auto in Baden-Württemberg klimaneutral fahren. Dazu soll ein Fünftel weniger Kfz-Verkehr in Stadt und Land unterwegs sein. Landkreise, Städte und Kommunen werden bis 2030 verschiedene Maßnahmen für die Erreichung dieser Ziele umsetzen. Die Stadt Konstanz diskutiert über eine Einrichtung von einer Elektromobilität-Zone in der Altstadt. In einer E-Zone werden E-Autos Aufwertung und Bevorrechtigung erhalten. Somit wird der fossil betriebene KFZ-Verkehr in der Zone eingeschränkt. Die E-Zone muss, laut Verkehrsministeriums, entweder Straßenabschnitte (mindestens 2) mit Vorrechten für E-Autos im fließenden Verkehr sicherstellen oder über KFZ-Parkflächen, die für E-Autos privilegiert sind, verfügen.

Mit einer E-Zone wird durch die Reduktion von fossil betriebenen Autos im Gebiet eine positive Klimawirkung mit weniger CO2-Emissionen erzielt. Deshalb wird über eine Verbesserung der Lebensqualität in E-Zonen gesprochen. Denn andere Mobilitätsformen, wie zu Fuß und das Fahrrad, werden dadurch indirekt gefördert und somit ist der Aufenthalt an diesen Orten angenehmer. „Der lästige Parksuch-Verkehr nimmt in E-Zonen deutlich ab, sowie die damit verbundene Lärm- und Luftverschmutzung von Verbrennungsfahrzeugen“ so Gerd Burkert, Geschäftsführer der Energieagentur Kreis Konstanz gGmbH. Außerdem entsteht dadurch mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr. Diese Pluspunkte sind für der Lebensqualitätserhöhung wichtig.

Es gibt jedoch Gegenargumente in der Gesellschaft, wie zum Beispiel: „E-Zonen in den Altstädten bzw. Innenstädten schaden dem Einzelhandel und somit der örtlichen Wirtschaft“. Es wird damit begründet, dass die Menschen mit konventionellen Verbrenner-Autos nicht mehr in die Altstadt zum Einkauf kommen. Allerdings zeigen die wirtschaftlichen Statistiken das Gegenteil. Die Kundschaft, die mit dem Auto kommt, sorgt im Schnitt nur noch für zehn Prozent des gesamten Umsatzes. Fußgänger hingegen geben den Studien zufolge deutlich mehr Geld aus als alle anderen Verkehrsteilnehmenden. Läden gewinnen mehr Kundschaft an Orten, an denen weniger Autos unterwegs sind und das ist bei reinen E-Zonen der Fall. E-Zonen beleben also sogar die Innenstädte, steigern die Lebens- und Aufenthaltsqualität und laden die Menschen zum Verweilen und daher die Kundschaft zum Kaufen ein.

Obwohl eine E-Zone nur indirekt dazu beiträgt, dass insgesamt weniger Autos fahren, sind E-Zonen letztlich ein Anreiz zur Verkehrswende, da die Anzahl an herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor reduziert wird. Wie genau die mögliche E-Zone in der Altstadt Konstanz aussieht, ist noch ungewiss. Wir begrüßen trotzdem die eventuelle Einrichtung von E-Zonen in der Stadt Konstanz.

Quelle: Einzelhandel im Irrtum: Das Auto bringt nicht den Umsatz (klimareporter.de)

 

Ladeinfrastruktur Ausbau nimmt Fahrt auf

In den letzten Wochen und Monaten sind im Landkreis Konstanz immer mehr Ladesäulen gebaut worden. Diese bieten bereits heute ein sehr gute Abdeckung für Gelegenheitslader im öffentlichen Raum. Um den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Landkreis Konstanz besser im Blick behalten zu können, haben wir gemeinsam mit der Abteilung für Geo-Informations-Systeme des Landkreis Konstanz ein Dashboard entwickelt, welches nicht nur die Standorte und dort verfügbare Ladeleistungen anzeigt, sondern auch den Errichtungszeitpunkt. Mit diesem Dashboard können also alle Interessierten sich selbst einen Überblick verschaffen, wie der Ausbau der Ladesäulen voran kommt.
Da wir die Daten nicht selbst erheben sondern auf die Datenbank des Bundesnetzagentur zurückgreifen kann es hier zu Verzögerungen bei der Darstellung kommen. Daher werden insbesondere erst kürzlich errichtete Ladesäulen häufig noch nicht im Dashboard angezeigt.

Hier geht's zum Dashboard
Liniendiagramm welches den Zubau von AC- und DC-Ladeinfrastruktur im Landkreis Konstanz über die letzten 10 Jahre beschreibt

Stand Dezember 2023, Darstellung Johannes Erd

Wichtig ist natürlich weiterhin, dass Langsamladeinfrastruktur in Wohngebieten und bei Unternehmen ausgebaut wird. Nur so kann sichergestellt werden, dass auch wer keine Möglichkeit hat das Auto in der eigenen Garage aufzuladen, ebenso komfortabel auf ein Elektroauto umsteigen kann. Außerdem gewinnt auch das schnelle Laden beim Supermarkt immer mehr an Bedeutung und ermöglicht es sehr unkompliziert das Laden mit dem Einkauf zu verbinden.

 

Brandsicherheit von Elektrofahrzeugen: Ein Blick hinter die Schlagzeilen

Jüngst machte der Brand des Autofrachters „Freemantle Highway“ Schlagzeilen und in der Berichterstattung wurde viel darüber spekuliert, ob Elektroautos als Ursache oder Verstärker des Brandes in Frage kommen könnten. Basierend auf den aktuellen Erkenntnissen gibt es jedoch keinen Beleg, der diese Vermutungen unterstützt. Bei der Energieagentur Kreis Konstanz legen wir Wert darauf, fundiert und unabhängig zu informieren. Daher möchten wir darauf hinweisen, dass Elektrofahrzeuge, genauso wie herkömmliche Fahrzeuge, unter gewissen Umständen ein Brandrisiko darstellen können. Daher ist ganz grundsätzlich der Brandschutz auch in Tiefgaragen ein wichtiges Thema. Besondere Anforderungen aufgrund von Ladeinfrastruktur bzw. geparkten Elektrofahrzeugen gibt es jedoch nicht.

Allen die mehr zum Brand des Autofrachters, sowie zum Brandrisiko von Elektrofahrzeugen im allgmeinen wissen wollen, empfehlen wir dieses 10-minütige Video.

Interessant ist in diesem Kontext außerdem die Weiterentwicklung in der Akkutechnologie. Hier kamen in den vergangenen Jahren alternative Zellchemien, wie beispielsweise LFP (Lithium Eisenphosphat) auf den Markt. Diese bieten ein deutlich geringeres Brandrisiko im Vergleich zu anderen Akkutypen. Tatsächlich gibt es bereits Serienfahrzeuge auf dem Markt, die diese sicherere Zellchemie verwenden.

Die Energieagentur Kreis Konstanz unterstützt Sie gerne auf Ihrem Weg in die E-Mobilität. Bei Fragen oder Bedenken sind wir Ihr verlässlicher Ansprechpartner. Herr Erd bietet Ihnen eine individuelle Beratung rund um E-Mobilität und Ladeinfrastruktur an. Kontaktieren Sie ihn gerne direkt unter j.erd@ea-kn.de.

Strom sparen beim Laden, geht das? – Tipps, damit Sie Ihr Elektroauto noch sparsamer laden können

Wenn Sie ein Elektroauto besitzen, haben Sie vielleicht schon einmal über die Stromverluste beim Laden nachgedacht. In einer Untersuchung des ADAC wurden verschiedene Lademethoden getestet, um herauszufinden, wie effizient diese sind und wie man die Verluste minimieren kann. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können, Ihr Elektroauto sparsamer zu laden:

  1. Vermeiden Sie das Laden an der Haushaltssteckdose: Das Laden an der Haushaltssteckdose ist sehr ineffizient und führt zu Verlusten von 10 bis 30 Prozent.
    Das liegt unter anderem an der geringen Ladeleistung von 2,3 Kilowatt und an den Leitungsverlusten, die bei einer längeren Zuleitung zur Steckdose entstehen können. Dies ist nicht nur weniger effizient sondern auch ein potenzielles Sicherheitsrisiko.
  2. Nutzen Sie eine Wallbox: Das Laden an einer Wallbox ist deutlich effizienter als an der Haushaltssteckdose. Die Ladeverluste betragen hier nur 5 bis 10 Prozent.
    Eine Wallbox bietet eine höhere Ladeleistung (i.d.R. bis zu 11 Kilowatt), was die Ladedauer deutlich verkürzt. Außerdem wird zu Wallboxen eine separate stärker dimensionierte Zuleitung gelegt, womit kaum Leitungsverluste entstehen.
  3. Laden Sie mit maximaler Ladleistung: Je höher die Ladeleistung, desto kürzer der Ladevorgang und desto geringer die Ladeverluste.
    Eine Ausnahme hiervon ist, wenn Sie Ihr Fahrzeug mit PV-Überschuss laden, dann fallen in der Regel deutlich geringere Ladeleistungen an. In diesem Fall sind jedoch die minimal größeren Ladeverluste durchaus verkraftbar, da in der Regel eine deutliche Kostenersparnis in der Differenz zwischen Einspeisevergütung und Netzbezugspreis liegt.

Es ist wichtig zu betonen, dass das Laden an einer Wallbox mit 11 kW im Vergleich zum Schnellladen an einer Ladesäule mit 100 kW oder mehr noch immer sehr schonend für die Batterie ist und somit keine Bedenken hinsichtlich der Lebensdauer aufkommen sollten. Zudem kann die Batterie durch das Setzen eines Ladelimits, beispielsweise auf 80 oder 90 Prozent, weiter geschont werden, wenn nicht die volle Kapazität benötigt wird – eine Einstellung, die in vielen Elektroautos, zugehörigen Apps oder Wallboxen vorgenommen werden kann.

 

Den Vollständigen Bericht des ADAC mit vielen weiteren Zahlen und Fakten finden Sie hier:

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/ladeverluste-elektroauto-studie/