Weitere Vorträge für Bürger:innen des Landkreises Konstanz in verschiedenen Kommunen

Die gemeinnützige Energieagentur Kreis Konstanz organisiert seit März dieses Jahres mit verschiedenen Gemeinden des Landkreises Konstanz Vorträge zu den Themen Elektromobilität und Ladeinfrastruktur.
Welche Ziele stehen hinter der Elektromobilität? Wie funktioniert die Technik eines E-Autos und einer Wallbox? Wie sieht der aktuelle Marktüberblick für Elektroautos aus? Wie hoch sind die Anschaffungskosten eines E-Autos? Welche Ladesäule bzw. Wallbox brauche ich? Wie weit kann ich mit einem Elektroauto fahren? Brauche ich unbedingt eine Ladekarte? Was kostet der Fahrstrom?

Die Bürger:innen hegen zwar gewisse Vorbehalte gegenüber der E-Mobilität und ihrer Wichtigkeit für unsere Klimaziele, doch das Potenzial für eine positive Entwicklung ist vorhanden. Deshalb ist eine weitere Vortragsreihe geplant, um die Thematik weiterhin zu vermitteln.

Im Fokus stehen dabei die Wichtigkeit der E-Mobilität und der Ladeinfrastruktur. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Laden zu Hause oder bei fehlender Möglichkeit der Installation einer Wallbox, dem Laden im öffentlichen Raum. Darüber hinaus werden die Themen, Marktübersicht, E-Carsharing und Tools für die Entwicklung der Antriebswende behandelt.

Die Konzeption des Vortrags für Bürger:innen sieht vor, dass jede Gemeinde des Landkreises Konstanz einen Raum bei sich vor Ort zur Verfügung stellt, in dem der E-Mobilitätsberater und Ladeinfrastruktur-Manager Roldany Gutierrez vor Ort ca. zwei Stunde darüber informiert und Fragen beantwortet.

Mühlhausen-Ehingen im Rathaus Dienstag, 18. März 2025 um 18:00 Uhr
Reichenau im Rathaus Donnerstag, 20. März 2025 um 18:00 Uhr
Stadt Stockach im Umweltzentrum Donnerstag, 3. April 2025 um 19:00 Uhr
Gailingen am Hochrhein im Schloßkeller Dienstag, 8. April 2025 um 18:00 Uhr
Hilzingen im Rathaus Mittwoch, 16. April 2025 um 18:00 Uhr
Stadt Tengen im Rathaus Mittwoch, 30. April 2025 um 18:00 Uhr
Allensbach im Bürgertreff Donnerstag, 8. Mai 2025 um 19:30 Uhr
Bodman-Ludwigshafen im Rathaus Donnerstag, 15. Mai 2025 um 19:00 Uhr
Stadt Aach im Rathaus Donnerstag, 22. Mai 2025 um 18:00 Uhr

Wir freuen uns auf die Vorträge und erwarten auf die Beteiligung von vielen Bürger:innen.

Das Angebot ist Teil der gemeinnützigen und unabhängigen Arbeit der Energieagentur Kreis Konstanz gGmbH.

Elektroautos werden immer bedeutsamer für den Exportmarkt. Aber wie sieht der gesamte Export- und Importmarkt von Pkws in Deutschland aus?

Die gegenwärtige Entwicklung demonstriert eindeutig, dass der Markt für Elektrofahrzeuge in Deutschland konkrete Formen annimmt. Im Jahr 2024 wurden signifikant mehr reine Elektrofahrzeuge aus deutscher Fertigung exportiert, während gleichzeitig die Zahl der Importe von reinen Elektrofahrzeugen deutlich gesunken ist. Dies ist ein evidenter Beweis für die positive wirtschaftliche Wirkung des Marktes für Elektromobilität in Deutschland.

Im Jahr 2024 beliefen sich die Exportzahlen von Personenkraftwagen (Pkw) auf eine Gesamtsumme von 3,4 Millionen Fahrzeugen, welche einen Wert von 135,0 Milliarden Euro repräsentierten. Bemerkenswert ist hierbei, dass 25,9 Prozent dieser Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb ausgestattet waren. Im gleichen Zeitraum wurden 1,8 Millionen neue Pkw importiert.

Ein Vergleich mit dem Jahr 2023 zeigt, dass der Export von Fahrzeugen um 2,5 Prozent wuchs, während ein geringfügiger Rückgang des  wertmäßigen Exports von neuen Pkw um 1,3 Prozent verzeichnet wurde. Gemäß einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren die Vereinigten Staaten mit einem Anteil von 13,1 Prozent der exportierten neuen Fahrzeuge das größte Käuferland. Es folgen das Vereinigte Königreich mit einem Anteil von 11,3 Prozent und Frankreich mit 7,4 Prozent.

Im Jahr 2024 wurde ein signifikanter Anstieg im Export von Elektro-Pkws verzeichnet, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von 11,9 Prozent entspricht. Das Exportvolumen belief sich auf 881.000 Elektro-Pkws, was wiederum einem Anteil von 25,9 Prozent an allen exportierten Pkws entspricht.

In Übereinstimmung mit den Vorjahren wurde der Benzinmotor mit einem Anteil von 42,0 Prozent (1,4 Millionen Pkw) als die bedeutendste Antriebsart ermittelt. Hybridfahrzeuge erzielten einen Marktanteil von 17,2 Prozent (584.000 Pkw), gefolgt von Dieselfahrzeugen mit einem Marktanteil von 15,0 Prozent (512.000 Pkw).

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 1,8 Millionen neue Pkw nach Deutschland importiert. Dies entspricht einem Rückgang von 11,5 Prozent in der Menge und von 12,8 Prozent im Wert im Vergleich zum Vorjahr 2023.Mit einem Anteil von 40,3 Prozent (742.000 Pkw) war der Benzinmotor am häufigsten vertreten, gefolgt vom Dieselmotor mit 24,4 Prozent . Hybridfahrzeuge repräsentierten einen Anteil von 22,0 Prozent , während reine Elektrofahrzeuge einen Anteil von 13,3 Prozent ausmachten. Die Importe von Pkw mit reinem Elektromotor (244.000 Pkw) gingen im Jahr 2024 gegenüber dem Jahr 2023 um 46,0 Prozent zurück (2023: 451.000 Pkw).

Elektromobilität und Ladeinfrastruktur – Vorträge für Kommunen

Roldany Gutierrez referiert in den nächsten Monaten in verschiedenen Gemeinden des Landkreises Konstanz zum Thema Elektromobilität und Ladeinfrastruktur.
Wie sieht der aktuelle Marktüberblick für Elektroautos aus? Wie hoch sind die Anschaffungskosten? Brauche ich eine Ladesäule oder eine Wallbox? Wie weit kann ich mit einem Elektroauto fahren? Brauche ich eine Ladekarte? Was kostet der Strom?

Im Jahr 2023 führten wir als Energieagentur gemeinsam mit den Gemeinden des Landkreises Konstanz Vorträge über E-Mobilität und Lademöglichkeiten für Bürger:innen durch.

Für das Jahr 2025 ist eine weitere Vortragsreihe geplant, um die Thematik weiterhin zu vermitteln. Die Bürger:innen hegen zwar gewisse Vorbehalte gegenüber der E-Mobilität und ihrer Wichtigkeit für unsere Klimaziele, doch das Potenzial für eine positive Entwicklung ist vorhanden.

Im Fokus stehen dabei der Marktüberblick der E-Mobilität und die Nutzung der Ladeinfrastruktur. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Laden zu Hause oder bei fehlender Möglichkeit der Installation einer Wallbox, dem Laden im öffentlichen Raum sowie der Wichtigkeit von Elektroautos im Sinne der Verkehr- und Antriebswende. Darüber hinaus werden die Themen E-Carsharing und Tools für die Entwicklung der Antriebswende behandelt.

Die Konzeption des Vortrags für Bürger:innen sieht vor, dass jede Gemeinde des Landkreises Konstanz einen Raum bei sich vor Ort zur Verfügung stellt, in dem unserer Berater Roldany Gutierrez vor Ort eine Stunde lang darüber informiert. Bis jetzt gibt es bereits 7 festgelegte Vorträge:

Mühlhausen-Ehingen im Rathaus Dienstag, 18. März 2025 um 18:00 Uhr
Reichenau im Rathaus Donnerstag, 20. März 2025 um 18:00 Uhr
Stadt Stockach im Umweltzentrum Donnerstag, 3. April 2025 um 19:00 Uhr
Gailingen am Hochrhein im Schloßkeller Dienstag, 8. April 2025 um 18:00 Uhr
Hilzingen im Rathaus Mittwoch, 16. April 2025 um 18:00 Uhr
Stadt Tengen im Rathaus Mittwoch, 30. April 2025 um 18:00 Uhr
Bodman-Ludwigshafen im Rathaus Donnerstag, 15. Mai 2025 um 19:00 Uhr
Stadt Aach im Rathaus Donnerstag, 22. Mai 2025 um 18:00 Uhr

Wir freuen uns auf die Vorträge und erwarten auf die Beteiligung von vielen Bürger:innen.

Das Angebot ist Teil der gemeinnützigen und unabhängigen Arbeit der Energieagentur Kreis Konstanz gGmbH.

Wintercheck: Verhalten von Reichweite und Ladezeiten

Die Hersteller von Elektrofahrzeugen geben für die Reichweite ihrer Fahrzeuge sehr gute Werte an. In der Realität zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Faktoren wie Fahrgeschwindigkeit und Außentemperatur haben einen signifikanten Einfluss auf den Energieverbrauch und somit auf die Reichweite des E-Autos.  Der ADAC hat dafür eine Laborprüfung mit 25 Elektrofahrzeugen durchgeführt. Ziel der Prüfung war es, die realen Reichweiten und Ladezeiten der E-Fahrzeuge zu ermitteln.

Der ADAC führte einen Test mit einer simulierten Autobahnfahrt bei einer Außentemperatur von Null Grad Celsius von München nach Berlin durch. Ein Elektroauto der insgesamt 25 getesteten Fahrzeuge bewältigte die Strecke ohne zusätzliches Nachladen.

Reichweitenangaben von mehr als 500 Kilometer sind aktuell bei vielen Elektroautos Standard. Allerdings können sich Verbrauch und Reichweite unter winterlichen Bedingungen und auf der Autobahn erheblich von den Herstellerdaten unterscheiden, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten und bei niedrigen Außentemperaturen.

In der Praxis zeigt sich, dass die Reichweite der Elektrofahrzeuge starken Schwankungen mit sich bringt und deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen besteht.

Neben der Reichweite und dem Verbrauch sind auch die Schnelligkeit sowie die Effizienz beim Laden auf langen Strecken von entscheidender Bedeutung. Der ADAC hat hierzu eine Bewertung des Ladevorgangs vorgenommen, da bei fast allen Elektrofahrzeugen ein Nachladen erforderlich war.

Die Bewertung des Tests basiert auf einer Gewichtung der gemessenen Reichweite (50 %), des Testverbrauchs (25 %) und der nachgeladenen Reichweite innerhalb von 20 Minuten (25 %).

Wir empfehlen Ihnen, sich das folgende Video anzusehen, um weitere Informationen über den Test zu erhalten.

 

 

 

Quelle: ADAC Wintercheck

 

 

Kostencheck: Laden ist billiger als Tanken

Viel wird über die Anschaffungskosten diskutiert. Günstige Elektrofahrzeuge werden gefordert und erhofft. Die Realität sieht jedoch anders aus, die Anschaffungskosten sind nur ein Teil des Ganzen. Die Betriebs- und Treibstoffkosten machen einen erheblichen Teil der Jahresrechnung eines Fahrzeugs aus. Beim Vergleich der Antriebskosten eines Fahrzeugs zwischen Verbrenner und Elektroauto müssen zunächst die Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Eine Studie von Verivox und die aktuelle Preissituation bei Strom, Benzin und Diesel zeigen jedoch deutliche Vorteile für Elektroautos. 

Besonders günstig wird es, wenn das Elektroauto an einem sonnigen Tag direkt mit Strom aus einer Photovoltaikanlage geladen wird. Dann kostet die Kilowattstunde 8,03 Cent (Einspeisevergütung 2024). Bei einem Verbrauch von 20 kWh pro 100 km Fahrleistung sind das 1,61 € pro 100 km. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 12.000 km würden sich die Antriebskosten auf 192,72 € belaufen. Aber das ist nur ein Traum, denn in der Realität scheint nicht jeden Tag viel Sonne, schon gar nicht im Winter.

In der Realität haben wir für das Elektroauto entweder eine Wallbox zu Hause oder müssen öffentlich an einer AC- oder DC-Ladestation laden. Die Preise sind unterschiedlich und mit Benzin und Diesel sind auch die Kraftstoffpreise unterschiedlich, also müssen wir auf die Rahmenbedingungen achten. In einer Analyse von Verivox wurden drei verschiedene Szenarien untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

 

 

Dabei wurde von einem durchschnittlichen Haushaltsstrompreis von 35,66 Cent pro kWh ausgegangen. Die jährlichen Kosten für die verschiedenen Antriebsarten sind daher sehr unterschiedlich. Das Ergebnis zeigt, dass die Antriebskosten von Elektrofahrzeugen im Vergleich zu Benzinern um 47 Prozent und im Vergleich zu Dieselfahrzeugen um 38 Prozent niedriger sind.

Wer sein Elektroauto nicht zu Hause laden kann, hat andere Rahmenbedingungen bzw. andere Ladekosten. An öffentlichen Normalladepunkten mit Wechselstrom (AC) lag der durchschnittliche Preis pro Kilowattstunde im Jahr 2024 bei 54,25 Cent pro kWh. An Schnellladepunkten mit Gleichstrom (DC) lag dieser Wert bei 64,44 Cent pro kWh. Die Antriebskosten für 100 km Fahrleistung betragen 10,85 € (AC) bzw. 12,89 € (DC). Dies entspricht 1.302 € bzw. 1.547 € bei einer jährlichen Fahrleistung von 12.000 km. Im Vergleich zu Benzin- und Dieselfahrzeugen kann sich jeder anhand der obigen Tabelle selbst ein Bild machen.

Weitere Information über öffentliche Ladekosten

Für eine Kostenanalyse des öffentlichen Ladens hat Statista im Auftrag von LichtBlick im April 2024 die Tarife führender Anbieter ausgewertet. Die verschiedenen Preise sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Quelle: Ladekosten-Lichtblick 

Die Studie von LichtBlick argumentiert, dass das Laden von Elektrofahrzeugen unterwegs durch lokale Monopole teuer geworden ist. Daher wird eine Regulierung des Ladesäulenmarktes durch lokale, aber auch Landes- und Bundesbehörden gefordert. Die Kommunen müssen dabei auch die Kontrolle und Verteilung der öffentlichen Flächen sicherstellen. Darüber hinaus hat die Kommune durch die Steuerung und Bereitstellung dieser Flächen einen entscheidenden Einfluss auf die Marktstrukturen der Ladeinfrastruktur im kommunalen Raum. Somit können die lokalen Behörden den Ausbau der Ladeinfrastruktur vor Ort beeinflussen und beschleunigen.

Wir sind gespannt, wie sich die E-Mobilität und die öffentlichen Ladekosten entwickeln werden, aber eines ist klar: Strom laden ist heute schon günstiger als Benzin oder Diesel tanken.

Weitere Quellen: Verivox

 

Positive Förderzusage für eine E-Zone in Konstanz

Am 9. Februar 2025 wurde seitens des Landesverkehrsministers, Winfried Hermann, dem Oberbürgermeister, Uli Burchardt, in einer symbolischen Geste der positive Förderbescheid für eine Elektromobilitätszone in Konstanz überreicht. Elektromobilitätszonen sind ein Bestandteil von Null-Emissions-Zonen. In diesen Zonen werden Maßnahmen implementiert, die darauf abzielen, den Kfz-Verkehr umweltfreundlicher zu gestalten. Ein weiteres Ziel einer E-Zone besteht in der sukzessiven Umstellung des Kfz-Verkehrs auf emissionsfreie Fahrzeuge. Die Förderung der Antriebswende und die klimafreundlichere Gestaltung der Kommunen sind die maßgeblichen Ziele.

Die Stadt Konstanz hat gemeinsam mit der Stadtwerke Konstanz Mobil GmbH und der naturenergie sharing GmbH Mitte September 2024 einen Förderantrag beim Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg gestellt. Ziel des Antrags war die Förderung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in der Altstadt sowie die Erweiterung des Elektro-Carsharing-Angebots. Das zuständige Landesverkehrsministerium hat eine positive Entscheidung bezüglich des Antrags getroffen. Im Rahmen einer symbolischen Handlung wurde der Förderbescheid durch den Landesverkehrsminister Winfried Hermann an die Stadt Konstanz sowie die Projektpartner übergeben.

Landesverkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Mit der Förderung einer E-Zone in der Stadt Konstanz gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung emissionsfreier Mobilität. Mit dieser Förderung werden die Rahmenbedingungen für Elektromobilität in der Konstanzer Altstadt verbessert, und im besten Fall wird der Weg zu einer künftigen Nullemissionszone geebnet. Ich bin überzeugt, dass die Stadt Konstanz mit der E-Zone zeigen wird, wie sich neue Mobilitätslösungen und Klimaschutz erfolgreich verbinden lassen. Wir unterstützen die Klimaschutz-Pionierstadt Konstanz immer wieder bei verschiedenen Projekten klimafreundlicher Mobilität.

Die Einrichtung einer E-Zone kann einen positiven Klimaeffekt durch eine Reduktion des Anteils fossiler Fahrzeuge innerhalb der Zone erzielen. Indirekt werden auch andere Mobilitätsformen wie der Fuß- und Radverkehr gefördert und die Aufenthalts- und Lebensqualität an diesen Orten verbessert.

Konkrete Maßnahmen

In der E-Zone ist die Inbetriebnahme zusätzlicher Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in der Konstanzer Altstadt bis zum Ende des Jahres 2026 vorgesehen, zudem ist eine Erweiterung des E-Carsharing-Angebots in der Altstadt geplant. Ein Ausschluss von Verbrennerfahrzeugen ist nicht Bestandteil der Maßnahmen. Nichtsdestotrotz werden etwa 4 % und ca. 15 % der Parkplätze in Parkgebäuden und im öffentlichen Raum für Elektrofahrzeuge bereitgestellt.

V.l.n.r.: Die beiden Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz GmbH, Dr. Norbert Reuter und Gordon Appel, Oberbürgermeister Uli Burchardt und Dr. Philipp Baumgartner, Leiter des Amts für Klimaschutz, bekamen von Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) den Förderbescheid überreicht.

Quelle: Stadt Konstanz

 

StandortTOOL erweitert!

Die neuen Funktionen unterstützen Kommunen bei der Planung von öffentlicher Ladeinfrastruktur. Mit dem Tool können Kommunen relevante Daten zum Bestand und Bedarf an Ladeinfrastruktur in ihrem Gebiet analysieren und neue Ladestandorte planen. Hierfür wurde ein separater Login-Bereich eingerichtet, der sich an Mitarbeitende von Kommunen sowie Verteil- und Übertragungsnetzbetreibern richtet.

Wenn Sie nach der Registrierung als erste Person für die Kommune freigeschaltet werden, sind Sie Administrator der Kommune.

Als Administrator sind Sie berechtigt, die folgenden Aufgaben auszuführen:

– Sie erhalten Benachrichtigungen über Beitrittsanfragen zur Kommune

– Sie können andere Benutzer:innen einladen und freischalten

– Sie können Rollen zuweisen

– Sie können weitere Administrator:innen ernennen.

Der folgende Link führt Sie direkt zur Website des Tools: StandortTOOL

 

120 Standorte für Ladeinfrastruktur über FlächenTOOL

Das Landesverkehrsministerium gibt bekannt, dass am 09. Dezember 2024 um 10 Uhr rund 120 bundes- und landeseigene Parkflächen an Bundes- und Landesstraßen über das FlächenTOOL der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur für private Investoren zur Verfügung gestellt werden.

Das FlächenTOOL bietet privaten Investoren die Möglichkeit, ihr Interesse an den Flächen formlos zu bekunden. Der zügige und unkomplizierte Ausbau der Ladeinfrastruktur im Land wird dadurch sichergestellt. Dies ist ein Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz.

Nach Bewerbungseingang erfolgt die Reservierung der Flächen für die erste Bewerbung. Die ersten Bewerbungen haben dann einen Monat Zeit, ein Grobkonzept einzureichen. Das Konzept muss unter anderem Angaben zu den geplanten Ladepunkten enthalten, beispielsweise hinsichtlich Anzahl, Art und technischer Ausstattung.

Nach der Veröffentlichung stehen detaillierte Informationen zu den einzelnen Parkflächen im FlächenTOOL zur Verfügung.

Methanolbasierter Hyperhybrid Range Extender

Dem „grünen Methanol“ als flüssiger Wasserstoffträger bzw. Energiespeicher, kommt eine Schlüsselfunktion für die Energie- und Verkehrswende zu. Grünes Methanol ist sicher, sauber sowie einfach zu lagern und transportieren. Methanol wird dabei helfen den überschüssigen Sommerstrom in den Winter zu verlagern.

Der Hyperhybrid Range Extender der österreichischen Firma Obrist Group ist wegweisend für die Umsetzung der Antriebswende.

E-Fuel Methanol

„E-Fuels“ sind synthetische Kraftstoffe aus erneuerbarer elektrischer Energie zur Substitution fossiler („schwarzer“) Kraftstoffe. Diese „grünen“ Treibstoffe speichern erneuerbare Überschussströme in Form von „chemischer Energie“ und machen erneuerbare elektrische Energie somit transportabel (Power-to-Liquid, PtL). Mit der Produktion von „grünem Methanol“ aus Wasserstoff und CO2 wird die Erzeugung erneuerbarer Energien vom Stromnetz entkoppelt. Die Anwendung von Methanol mit der Summenformel CH4O wird auch als C1-Chemie bezeichnet, da Methanol mit nur einem Kohlenstoffatom auskommt, um vier Wasserstoffatome zu binden. Methanol stellt somit einen flüssigen Wasserstoffträger bzw. Energiespeicher dar. Wenn dieser Kohlenstoff dann aus einer C-Kreislaufwirtschaft stammt, kann von einer CO2-Neutralität gesprochen werden. Methanol, auch als Methylalkohol bekannt, gehört zur Stoffgruppe der Alkohole und ist unter normalen Randbedingungen eine leicht flüchtige, klare, farblose und entzündliche Flüssigkeit mit alkoholischem Geruch. Es kann in jedem Verhältnis mit Wasser gemischt werden und hat eine gute biologische Abbaubarkeit durch boden- und wassergebundene Mikroorganismen, was einem Einsatz in der hochsensiblen Bodenseeregion zugute kommt.

Selbst wenn zukünftig alle Neufahrzeuge mit batterieelektrischen Antrieben auf den Markt kommen sollten, brauchen wir für eine nachhaltige Verkehrswende den Einsatz von regenerativen synthetischen Kraftstoffen für die große Anzahl an bestehenden Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Daher kommt dem „grünen Methanol“ eine Schlüsselfunktion für die Energie- und Verkehrswende zu, da es als Mischung (Blend) mit konventionellen Treibstoffen (M15, M50, M85), als reines Methanol (M100) oder in Form seiner Folgeprodukte (Dimethylether DME, Oxymethylenether OME, Benzin, Diesel) zur Anwendung kommen kann. Ein weiteres Einsatzgebiet von grünem Methanol findet sich im Bereich der Brennstoffzellentechnologie, somit hat grünes Methanol auch das Potential als Kraftstoff für elektromobile Neufahrzeuge. Die Kopplung von Batterie und Brennstoffzelle bzw. Methanolbasierter Range Extender macht konventionelle Reichweiten möglich und mit grünem Methanol als Wasserstoff- bzw. Energieträger könnte sogar die bestehende Tankstelleninfrastruktur erhalten bleiben.

Erhöhung der Lebensqualität durch E-Zonen

Ökologische, ökonomische und soziale Faktoren spielen immer wieder eine Rolle bei politischen und gesellschaftlichen Vorhaben. Die Stadt Konstanz spricht aktuell über eine E-Zone in der Altstadt. Wie genau diese aussieht und welche Änderungen diese mit sich bringt, ist noch ungewiss. Aber eins ist klar, eine Erhöhung der Lebensqualität ist damit auf alle Fälle verbunden.

Die reinen E-Fahrzeuge (BEV – Battery Electric Vehicle) machten, Stand Juli 2024, 3,38 % des gesamten PKW-Bestandes im Landkreis Konstanz. Das sind 5.665 E-Autos von den gesamten 167.388 Fahrzeugen. Es ist also unbestritten, dass heutzutage die meisten Fahrzeuge Verbrenner sind. Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg hat das Ziel, bis 2030 55 % CO2 weniger im Vergleich zu 1990, aufgestellt. Die Einrichtung einer E-Zone in der Altstadt Konstanz kann zu diesem Ziel beitragen, und dazu die Lebensqualität der Menschen dort erhöhen. Wir haben darüber einige Fakten zusammengestellt.

Um die Ziele des Verkehrsministeriums bis 2030 zu erreichen, soll jedes zweite Auto in Baden-Württemberg klimaneutral fahren. Dazu soll ein Fünftel weniger Kfz-Verkehr in Stadt und Land unterwegs sein. Landkreise, Städte und Kommunen werden bis 2030 verschiedene Maßnahmen für die Erreichung dieser Ziele umsetzen. Die Stadt Konstanz diskutiert über eine Einrichtung von einer Elektromobilität-Zone in der Altstadt. In einer E-Zone werden E-Autos Aufwertung und Bevorrechtigung erhalten. Somit wird der fossil betriebene KFZ-Verkehr in der Zone eingeschränkt. Die E-Zone muss, laut Verkehrsministeriums, entweder Straßenabschnitte (mindestens 2) mit Vorrechten für E-Autos im fließenden Verkehr sicherstellen oder über KFZ-Parkflächen, die für E-Autos privilegiert sind, verfügen.

Mit einer E-Zone wird durch die Reduktion von fossil betriebenen Autos im Gebiet eine positive Klimawirkung mit weniger CO2-Emissionen erzielt. Deshalb wird über eine Verbesserung der Lebensqualität in E-Zonen gesprochen. Denn andere Mobilitätsformen, wie zu Fuß und das Fahrrad, werden dadurch indirekt gefördert und somit ist der Aufenthalt an diesen Orten angenehmer. „Der lästige Parksuch-Verkehr nimmt in E-Zonen deutlich ab, sowie die damit verbundene Lärm- und Luftverschmutzung von Verbrennungsfahrzeugen“ so Gerd Burkert, Geschäftsführer der Energieagentur Kreis Konstanz gGmbH. Außerdem entsteht dadurch mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr. Diese Pluspunkte sind für der Lebensqualitätserhöhung wichtig.

Es gibt jedoch Gegenargumente in der Gesellschaft, wie zum Beispiel: „E-Zonen in den Altstädten bzw. Innenstädten schaden dem Einzelhandel und somit der örtlichen Wirtschaft“. Es wird damit begründet, dass die Menschen mit konventionellen Verbrenner-Autos nicht mehr in die Altstadt zum Einkauf kommen. Allerdings zeigen die wirtschaftlichen Statistiken das Gegenteil. Die Kundschaft, die mit dem Auto kommt, sorgt im Schnitt nur noch für zehn Prozent des gesamten Umsatzes. Fußgänger hingegen geben den Studien zufolge deutlich mehr Geld aus als alle anderen Verkehrsteilnehmenden. Läden gewinnen mehr Kundschaft an Orten, an denen weniger Autos unterwegs sind und das ist bei reinen E-Zonen der Fall. E-Zonen beleben also sogar die Innenstädte, steigern die Lebens- und Aufenthaltsqualität und laden die Menschen zum Verweilen und daher die Kundschaft zum Kaufen ein.

Obwohl eine E-Zone nur indirekt dazu beiträgt, dass insgesamt weniger Autos fahren, sind E-Zonen letztlich ein Anreiz zur Verkehrswende, da die Anzahl an herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor reduziert wird. Wie genau die mögliche E-Zone in der Altstadt Konstanz aussieht, ist noch ungewiss. Wir begrüßen trotzdem die eventuelle Einrichtung von E-Zonen in der Stadt Konstanz.

Quelle: Einzelhandel im Irrtum: Das Auto bringt nicht den Umsatz (klimareporter.de)