Es konnte festgestellt werden, dass eine Fahrt von ca. 350 km ohne Zwischenladung entspannt zurückgelegt werden kann. Die Reichweite und Zuverlässigkeit der Elektromobilität sind bereits Realität, wie der Test mit dem elektrischen Renault gezeigt hat.

Ich habe mir etwas vorgenommen, das in dieser Form möglicherweise noch nicht von vielen Menschen umgesetzt wurde. Ich wollte gerne die Gelegenheit wahrnehmen, zu demonstrieren, dass eine Hin- und Rückfahrt mit einem reinen E-Auto von Konstanz nach Stuttgart ohne Zwischenladen möglich ist. Ich hatte das Glück, eine ausgezeichnete Gelegenheit zu erhalten: Eine Veranstaltung zum Thema Verkehrsinfrastruktur in Stuttgart und ein beeindruckendes E-Auto vom Autohaus Blender, der Renault Scenic E-Tech.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Frage erörtert, wie die Verkehrsinfrastruktur in Zeiten des Klimawandels so gestaltet werden kann, dass sowohl die Resilienz als auch die Lebensqualität gesichert werden. Die Organisation erfolgte durch das Verkehrsministerium des Landes. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe MobilitätsIMPULSE fand am 15. Oktober zwischen 18:00 und 21:00 Uhr eine Konferenz mit Vorträgen und Diskussionen statt.

Der Renault Scenic E-Tech, den ich zur Verfügung gestellt bekam, verfügt über eine Batteriekapazität von 87 kWh und weist laut Herstellerangaben einen durchschnittlichen Verbrauch von 17,6 kWh je 100 km auf. Ich hatte das Auto mit einer 95 % geladenen Batterie erhalten, was meine Vorfreude auf die Fahrt natürlich noch steigerte. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei Herrn Hansjörg Blender, Geschäftsführer vom Autohaus Blender, für die Bereitstellung des E-Fahrzeuges bedanken.

Abbildung 1. Die Batterieanzeige zum Zeitpunkt des Stars

Mir waren die Rahmenbedingungen der Veranstaltung bekannt, insbesondere der Standort, die Uhrzeit und die Dauer. Ebenso waren mir die Streckendaten von Konstanz nach Stuttgart bekannt. Diese Daten waren für die Vorbereitung der elektrischen Fahrt von großem Nutzen.  Der Standort befand sich in zentraler Lage in Stuttgart. Ich hatte mir vorgenommen, gegen 17:30 Uhr dort zu sein, sodass ich an dem Tag noch im Büro arbeiten konnte, bevor ich gegen 15 Uhr losfuhr. Mir war bewusst, dass ich nicht stark beschleunigen und nicht schneller als 120 km/h fahren würde. Diese Vorgehensweise stellte für mich keinerlei Problem dar, da ich eine entspannte Fahrweise anstrebte und darauf bedacht war, den Einsatz von unnötigem Strom zu vermeiden.

Die Hinfahrt verlief erfreulicherweise reibungslos. Das reine E-Auto fährt sich wirklich sehr angenehm. Ein weiteres angenehmes Merkmal ist die Geräuschlosigkeit, die bei Elektrofahrzeugen ja ohnehin sehr gering ist. Zudem ist die Handhabung sehr nutzerfreundlich. An dem Tag herrschten keine hohen Temperaturen, jedoch auch keine niedrigen. Während der Fahrt kam es gelegentlich zu Niederschlägen. Die Klimaanlage war auf einer niedrigen Stufe eingestellt, was sich als sehr vorteilhaft erwies.

Die Assistenz beim Fahren ist praktisch sehr vorteilhaft. Die Spurhalterung und der Tempomat machen das Fahren angenehmer. Eine aktuelle Stromverbrauchanzeige wäre wünschenswert. Der durchschnittliche Stromverbrauch ist zwar eine Information, doch wäre es hilfreich, auch den Verbrauch beim Beschleunigen und Bremsen anzuzeigen. Die Anzeige ist vielleicht schwer zu finden, ist aber praktisch, um den Stromverbrauch bei verschiedenen Fahrtweisen genauer zu ermitteln.

Abbildung 2. Der rechts angezeigte Stromverbrauch informiert über den durchschnittlichen Verbrauch

Besonders ansprechend finde ich den Komfort und die Unterstützung, die Renault bietet. Die Rückfahrkamera etwa hat eine hervorragende Auflösung, was ich als sehr positiv empfinde. Darüber hinaus möchte ich gerne anmerken, dass die Stromgewinnung durch Rekuperation des elektrischen Motors eine besonders nachhaltige Form der Energiegewinnung darstellt, die in meinen Augen eine lobenswerte Weiterentwicklung darstellt. Es besteht sogar die Möglichkeit, zwischen vier Stufen die Stärke der Rekuperation auszuwählen. So war es mir möglich, bei der Stufe vier viel Energie durch das automatische Bremsen zu rekuperieren.

Abbildung 3. Hier sehen Sie die Rückkamera und den Bildschirm im Auto

Bei meiner Ankunft in Stuttgart zeigte die Batterieanzeige einen verbleibenden Batteriekapazitätswert von 51 %. Ich stellte fest, dass die Reichweiteanzeige für die Rückfahrt nach Konstanz möglicherweise nicht ganz ausreichen könnte. Die tatsächliche Reichweite betrug in der Realität nur etwa 175 km, während die Reichweiteanzeige 257 Restkilometer anzeigte. Ich war mir dessen bewusst, dass ich während der Rückfahrt wachsam bleiben musste, war jedoch zuversichtlich, dass ich, falls nötig, auf der Autobahn schnell laden könnte.

Abbildung 4. Bei der Rückkehr von Stuttgart wurde eine Überprüfung der Batterieanzeige durchgeführt

Ich möchte gerne darauf hinweisen, dass die Rückfahrt durchaus positiv verlaufen ist. Die Temperatur war etwas niedriger als erwartet, aber die Klimaanlage im Fahrzeug sorgte für angenehme Wärme. Ich habe auf der Autobahn eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 120 km/h eingehalten, wobei das E-Auto dank des adaptiven Tempomats die jeweiligen Vorschriften von Geschwindigkeitsbegrenzungen automatisch angepasst hat. Diese Funktion erachte ich als sehr hilfreich während einer langen Fahrt. Ich war dennoch etwas angespannt, da ich ohne Zwischenladung nach Hause zurückkehren wollte. Ich fragte mich, ob ich dieses Vorhaben wohl würde umsetzen können.

Ich habe es geschafft! Ich freute mich, dass ich mein Ziel erreicht habe. Ich erreichte mein Ziel mit einer verbleibenden Batteriekapazität von 13 Prozent und einer Restreichweite von 87 Kilometern. Es war eine große Erleichterung, feststellen zu können, dass das Zwischenladen nicht erforderlich war und sich somit meine These als richtig erwies.

Abbildung 5. Bei meiner Ankunft in Konstanz zeigte die Batterieanzeige einen Ladestand von 13 Prozent an

Am Ende der Fahrt wurde mir eine aufschlussreiche Analyse auf dem Bildschirm angezeigt. Für die zurückgelegten 350 Kilometer wurde eine Energiemenge von 18,2 kWh je 100 Kilometer benötigt. Das ist ein durchaus respektables Ergebnis für eine Fahrt mit einem relativ großen Auto und auf der Autobahn. Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich die Elektromobilität etabliert. Eines ist jedoch bereits jetzt klar: Sie ist da und sie bleibt.

Abbildung 6. Die nachfolgende Analyse zeigt den Stromverbrauch der letzten 30 Minuten Fahrtstrecke sowie die Stromverbräuche seit Beginn der Nutzung des E-Autos und seit Beginn der Hin- und Rückstrecke

Ich möchte betonen, dass mich das E-Auto sowohl in ästhetischer als auch in moderner Hinsicht überzeugt hat. Der Renault bietet zudem viel Platz im Inneren, wodurch er sich insbesondere für Familien und Personen anbietet, die nach einem Fahrzeug mit hohem Komfortfaktor suchen. Die Marke Renault hat sich in bemerkenswerter Weise für die Förderung der Elektromobilität eingesetzt.

Abbildung 7. Die großzügige Inneneinrichtung bietet viel Platz

Wir freuen uns, ebenfalls mitteilen zu können, dass in den kommenden Jahren die Modelle R5 und R4 voll elektrisch auf dem Markt verfügbar sein werden. Darüber hinaus hat Renault in Zusammenarbeit mit The Mobility House ein vielversprechendes Projekt zum Vehicle-to-Grid (V2G) in Frankreich gestartet. Renault 5-Besitzer:innen können kostenlos laden und fahren. Mehr Information darüber finden Sie hier!

Wir möchten Sie auch weiterhin über die Entwicklung der E-Mobilität auf dem Laufenden halten. Bleiben Sie dran!

Dieser Bericht wurde von Roldany Gutierrez erstellt.