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Wie schnell lädt ein Elektroauto wirklich?

Ladegeschwindigkeit und Erwartungen

Die maximale Ladegeschwindigkeit wird als Verkaufsargument betrachtet. Unter Umständen kann das Laden länger dauern, wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Manche Autohersteller nennen deshalb vorsichtige Durchschnittswerte.  Aber unter Idealbedingungen ist es möglich, ein Elektroauto mit maximaler Leistung zu laden. Dazu sind einige Aspekte zu berücksichtigen: Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, empfiehlt es sich, den Batteriestand, die Temperatur, die Ladestation und die Vorkonditionierung im Voraus zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Je nach Füllstand kann sich die Geschwindigkeit des Ladevorgangs der Batterie verändern. Dabei ist festzustellen, dass der Wert von „fast leer” bis zu etwa 30 bis 50 Prozent sehr schnell erreicht wird. Nach 80 Prozent des Ladevorgangs kann es eine gewisse Zeit dauern, bis die Batterie vollständig geladen ist. Die letzten 20 Prozent können genauso lange dauern wie die ersten 80 Prozent. Es kann daher von Vorteil sein, den Schnelllader erst zu verwenden, wenn der Akku bereits etwas entladen ist. Wir empfehlen, das Laden nicht auf 100 Prozent zu erhöhen. Andernfalls kann der Akku belastet werden. Zudem kann das Laden zeitaufwendig und mit hohen Kosten verbunden sein. In diesem Fall könnte eine langsame Wallbox die geeignete Lösung sein.

Um ein optimales Ladeergebnis zu gewährleisten, kann es außerdem empfehlenswert sein, die Batterien auf ihre Wohlfühltemperatur zu bringen. Dies kann insbesondere bei Frost einige Zeit in Anspruch nehmen. Daher empfiehlt es sich, die Ladesäule stets über das Navigationssystem des Autos anzusteuern. Moderne E-Autos können die sogenannte Vorkonditionierung unterwegs starten, um die Batterie vor Ort zum schnellen Laden vorzubereiten.

Die Hälfte der Busse in Konstanz ist jetzt elektrisch!

Für den Linienbetrieb wurden 15 neue E-Gelenkbusse sowie 30 neue Ladestationen auf dem Betriebshof angeschafft.

Damit erhöht sich die Gesamtzahl der im Einsatz befindlichen Elektrobusse auf 29. Die ersten sechs Standard-Elektrobusse wurden 2022 in Betrieb genommen, 2024 folgten acht elektrische Gelenkbusse. Die neuen elektrischen Gelenkbusse werden auf allen Stadtlinien eingesetzt. Ausgenommen sind die Ringlinien 4/13 und 13/4 in die Vororte. Die sechs E-Standardbusse aus dem Jahr 2022 fahren weiterhin auf den Linien 6 und 14. Die E-Busse bieten entweder 76 oder 127 Personen Platz und haben eine Reichweite von 250 bis 300 Kilometern.

Die Busse werden mit zertifiziertem Ökostrom geladen. Gemäß den Angaben der Stadtwerke Konstanz kann bei einem Einsatztag mit einem Elektrobus eine Treibstoffersparnis von etwa 90 bis 120 Litern erzielt werden. Dadurch werden pro Jahr mehr als 1.500 Tonnen CO₂ eingespart.

Hiermit wird ebenfalls bekannt gegeben, dass die Anschaffung von Dieselbussen zukünftig nicht mehr vorgesehen ist. Der Fokus wird stattdessen auf Elektroantriebe gelegt. Mit dieser Maßnahme tragen die Stadtwerke zur Verbesserung der Klimabilanz und des Lärmschutzes bei und steigern somit die Lebensqualität der Menschen in Konstanz.

Details über die Standard-Elektrobusse auf YouTube:

 

Deutschlandnetz im Landkreis Konstanz: Acht Schnellladepunkte in Stockach

Mer Germany hat im Juni 2025 einen neuen Ladepark mit acht 400-kW-Ladepunkten eröffnet

Die vier Schnellladestationen mit jeweils zwei Ladepunkten befinden sich an der Ludwigshafener Straße 2 in Stockach. Der Standort liegt direkt an der Autobahn A98 Richtung Stuttgart und Schaffhausen und Richtung Friedrichshafen/Lindau. Auch das Zentrum von Stockach ist nah. Die Ladepunkte können eine Ladeleistung von bis zu 400 kW liefern. Die Bezahlung kann per App, mit Kredit- oder EC-Karte sowie mit einer RFID-Karte von Mer Germany erfolgen.

Die Kosten liegen bei 0,79 Euro pro kWh beim Ad-hoc-Laden und bei 0,69 Euro pro kWh bei einer Registrierung bei Mer.

Eine Übersicht von allen Ladepunkten bzw. Ladeinfrastruktur des Landkreises Konstanz finden Sie hier: Karte Ladeinfrastruktur

 

Bedarf an Netz wächst durch Ladeinfrastruktur: Tool für Netzbetreiber und den regionalen Netzausbau

Das StandortTOOL unterstützt Kommunen und Netzbetreiber bei der lokalen Ausbauplanung und stellt der breiten Öffentlichkeit Informationen zu Bedarf, Ist-Zustand und Ausbauaktivitäten zur Verfügung.

Die neue Funktion des StandortTOOL stellt Daten für den Ausbau der regionalen Netze bereit und unterstützt Netzbetreiber dabei, die Elektromobilität zu integrieren. Die Registrierung und Nutzung sind kostenlos.

Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur in der NOW GmbH hat das StandortTOOL verbessert, um die Erfassung von Ladepunkten zu erleichtern. Netzbetreiber haben die Möglichkeit, sich mit einem persönlichen Login anzumelden. Dadurch ist es möglich, eine Vielzahl von Daten einzusehen. Diese Daten sind für die Planung des Netzausbaus von entscheidender Bedeutung. Die über 850 Netzbetreiber in Deutschland werden aufgefordert, ihre Stromnetze für Elektroautos vorzubereiten und zu erweitern. Das StandortTOOL liefert Ihnen dazu die erforderlichen Informationen.

Mit dem neuen Netzbetreiber-Login besteht die Möglichkeit, detaillierte Prognosedaten einzusehen. Im Fokus steht die Fragestellung, welche Energie- und Leistungskapazitäten in Zukunft durch Elektrofahrzeuge abgedeckt werden müssen. In diesem Prozess werden die spezifischen Ladebedarfe für Autos und Lastkraftwagen berücksichtigt. Die Informationen lassen sich für jedes Netzgebiet gezielt abrufen und sind grafisch aufbereitet. Eine zusätzliche Karte zeigt die Bedarfe für Autos und Lkws sogar bis auf Gemeindeebene. Die Daten stellen eine wesentliche Grundlage für die Planung des Netzausbaus dar. Die Ergebnisse zeigen mögliche Entwicklungen in der Stromerzeugung und im Stromverbrauch für die Zukunft auf.

Elektroautos sind sicher

In der Öffentlichkeit wird vielfach die Frage aufgeworfen, ob Elektrofahrzeuge ein höheres Brandrisiko im Vergleich zu Verbrennerfahrzeugen aufweisen. Dieser Diskurs führt zu Unruhe und Verunsicherung.

Gemäß einer Studie des US-amerikanischen Versicherers Automobile Insurance ist das Brandrisiko bei Verbrennern um das Sechzigfache höher als bei Elektrofahrzeugen. Demnach brennen von 100.000 Verbrennern 1.529,9 Exemplare, von 100.000 Elektroautos jedoch nur 25,1. In Prozentzahlen ausgedrückt, bedeutet dies, dass nur 0,03 Prozent der Elektrofahrzeuge in Brand gerieten. Im Vergleich hierzu gerieten 1,53 Prozent der Verbrennerfahrzeuge in Brand.

Die vorliegenden Analysen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sowie der DEKRA kommen zu demselben Ergebnis. Das Risiko eines Brandes ist bei einem Elektrofahrzeug demnach nicht höher als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, sondern sogar geringer.

Sowohl Elektro- als auch Verbrennungsmotoren unterliegen strengen gesetzlichen Sicherheitsanforderungen, deren Erfüllung eine grundlegende Voraussetzung für die Erteilung der Zulassung ist. Es kann festgestellt werden, dass die vorliegenden Vorschriften dem Schutz der Nutzer:innen dienen und ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten.

Es ist jedoch ebenfalls festzustellen, dass gegenwärtig sämtliche Motoren eine höhere Temperatur entwickeln als noch vor dreißig Jahren. Dies ist jedoch nicht auf die Antriebsart zurückzuführen, sondern auf die signifikant erhöhte Anzahl an Materialien, die in den Fahrzeugen verbaut sind. Die Reifen weisen eine größere Breite auf, die Dämmung wurde verbessert und der Anteil an Kunststoff in den Fahrzeugen hat sich im Vergleich zu vor einigen Jahrzehnten deutlich erhöht. Die Beschaffenheit der Polster ist ebenfalls von Relevanz für das Brandrisiko.

Es ist auffällig, dass laut einer Umfrage aus dem November 2021 ein Großteil der Deutschen bei Elektroautos ein höheres Schadenspotential sowie eine erhöhte Brandgefahr sah als bei Benzinern oder Dieseln, obwohl Statistiken das Gegenteil belegen. 49 Prozent der Studienteilnehmer gingen von einer erhöhten Brandgefahr aus, während nur 25 Prozent kein erhöhtes Schadenspotenzial bei E-Autos sahen. Für die Zukunft der Elektromobilität ist es daher von entscheidender Bedeutung, diese falschen Annahmen zu widerlegen.

Die Tatsache, dass Elektrofahrzeuge keine erhöhte Brandgefahr aufweisen, ist auf die Implementierung einer fortschrittlichen Crash-Sensorik zurückzuführen, die das Hochvoltsystem des Fahrzeugs unmittelbar im Falle eines Unfalls deaktiviert. Die Batterie wird automatisch über einen Notfallschalter von den anderen Hochvolt-Komponenten getrennt. Ein Brand des Elektrofahrzeugs kann demnach nur in dem Fall auftreten, wenn die Schutzmechanismen der Batterien beschädigt wurden. Um das Risiko einer Brandentstehung im Zusammenhang mit Elektrofahrzeugen noch weiter zu minimieren, wurden umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Akkus entwickelt.

Selbstverständlich müssen Elektrofahrzeuge dieselben Sicherheitsstandards bei Crashtests erfüllen, wie sie für Verbrennerfahrzeugen gelten. Bei den Tests wird zudem ein besonderes Augenmerk auf die Akkulaufzeit gelegt. Bisher ist beim europaweiten NCAP-Crashtest oder beim Test des ADAC kein einziges Elektroauto-Modell negativ aufgefallen.

Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen lassen sich Unfälle und Brände von Elektrofahrzeugen selbstverständlich niemals vollständig ausschließen. Allerdings sind die Voraussetzungen für einen Brand so spezifisch, dass sie in der Realität nur äußerst selten vorliegen. Eine signifikante Beschädigung des Akkus könnte lediglich durch einen heftigen Einschlag an einer präzisen definierten Stelle des Elektrofahrzeugs verursacht werden. Im Falle eines solchen Worst-Case-Szenarios könnten sich die Zellen der Lithium-Ionen-Batterie in einer Art Domino-Effekt entzünden. In diesem seltenen Fall wird von einem Thermal Runaway gesprochen.

Wir raten von der Verwendung von Elektroautos an Haushaltssteckdosen ab, da diese in erster Linie für den Einsatz mit haushaltsüblichen Verbrauchern konzipiert sind. Eine längere, überdurchschnittliche Belastung der Leitungen kann demnach eine übermäßige Erwärmung verursachen, was wiederum eine erhöhte Brandgefahr bedeutet. Bei der Ladung durch eine fest installierte Ladestation (Wallbox) sind solche Überlastungen jedoch nahezu ausgeschlossen. Im Rahmen der fachgerechten Installation durch einen autorisierten Fachbetrieb werden die elektrischen Leitungen einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Bei Bedarf werden diese mit sicheren und leistungsfähigen Kabeln nach dem aktuellen Standard ausgestattet.

Im Vergleich zur Brandbekämpfung bei Verbrennerfahrzeugen kann die Brandbekämpfung bei Elektrofahrzeugen als herausfordernd betrachtet werden. In der Regel wird Löschschaum eingesetzt, um den brennenden Treibstoff vom Sauerstoff der Umgebungsluft zu separieren. Im Falle von Lithium-Ionen-Akkus ist Wasser das geeignete Löschmittel, um die Speicherzellen der Batterie zu kühlen. Allerdings sind die Batteriepakete in der Regel gut geschützt im Unterboden des Fahrzeugs verbaut, den die Einsatzkräfte zunächst erreichen müssen.

Im Rahmen des Löschvorgangs ist es von entscheidender Bedeutung, den Lithium-Ionen-Akku sorgfältig abzukühlen. Im Falle eines Brandes eines Elektrofahrzeugs wird die Energie primär im Inneren des Akkus freigesetzt. In der Folge breitet sich das Feuer von Teilzelle zu Teilzelle aus. Um dies zu verhindern, ist eine ausreichende Kühlung des Akkus erforderlich, was wiederum einen großen Wasservolumen von ungefähr 11.000 Litern erfordert. Aufgrund der hohen Wasserresistenz des Gehäuses ist der Löschvorgang bei einem E-Auto-Brand in der Regel zeitaufwendiger als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Nach Abschluss des Löschvorgangs wird das Elektrofahrzeug gemäß dem aktuellen Sicherheitsstandard für einen Zeitraum von 24 Stunden in einen mit Wasser gefüllten Container verbracht. Das Ziel dieser Maßnahme besteht darin, einer erneuten Entzündung des Akkus präventiv entgegenzuwirken.

Eine weit verbreitete Befürchtung unter den Kritikern und Interessierten von Elektrofahrzeugen besteht darin, dass diese in Zukunft nicht mehr in Tiefgaragen abgestellt werden dürfen. Da es keinerlei Hinweise auf ein erhöhtes Brandrisiko gibt, sind auch Vorbehalte gegenüber dem Aufladen in Tiefgaragen unbegründet. Dies gilt selbstverständlich nur, sofern die dortigen Ladesäulen fachmännisch installiert und gewartet wurden. Darüber hinaus ist die Verfügbarkeit adäquater Löschvorrichtungen und Entrauchungssysteme von essentieller Bedeutung. Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn das Grundstück und die Tiefgarage zeitnah und ohne Hindernisse erreicht werden können.

Für Nutzer:innen von Elektrofahrzeugen ist es von essentieller Wichtigkeit, die Hochvoltkomponenten des Fahrzeugs nicht zu berühren. Diese sind mit der Farbe Orange gekennzeichnet und dürfen ausschließlich von Fachleuten behandelt werden. Es ist von essenzieller Wichtigkeit, den Stromer ausschließlich mit intakten Ladekabeln an einem dafür vorgesehenen Ladepunkt aufzuladen. Defekte Ladekabel sowie nicht ausreichend dimensionierte Stromquellen stellen einen potenziellen Brandauslöser dar.

Um im Ernstfall die Löscharbeiten zu beschleunigen, wird Fahrzeughaltern empfohlen, im Vorhinein eine Rettungskarte griffbereit zu haben. Diese kann beispielsweise hinter der Sonnenblende verstaut werden. Die Rettungskarte ist ein Instrument, das Feuerwehrleuten und anderen Einsatzkräften dabei hilft, Unfallopfer schneller und sicherer aus Fahrzeugen zu befreien. Spezifisch liefert sie den Einsatzkräften Informationen darüber, wie Schneidewerkzeuge am besten angesetzt werden und wie sich das Hochvoltsystem manuell deaktivieren lässt.

Wir haben dazu einen Link mit verschiedenen Rettungskarten von mehreren Automodellen für Sie gebracht: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/unfall-schaden-panne/rettungskarte/. Sie können die jeweilige Karte für Sie ausdrücken und in Ihrem Auto anbringen.

In der Bevölkerung besteht weithin die weit verbreitete Annahme, dass Elektrofahrzeuge regelmäßig in Brand geraten. Diese Annahme erweist sich jedoch in zahlreichen Fällen als unzutreffend. Es besteht keinerlei Anlass zur Sorge, dass Elektrofahrzeuge ein höheres Brandrisiko bergen. Diese Gefahr ist sogar weniger gefährlich ist als ein Verbrennerfahrzeug.